Psychologie-REISEN

Der Hauptgrund für einen Urlaub besteht in der Erweiterung der Perspektive, denn 71 Prozent der weltweiten Reisenden gaben bei einer Tripadvisor-Umfrage - es wurden 53.000 Personen befragt, davon mehr als 1700 Reisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz - diesen Aspekt als Motivation an. Globale Unterschiede gibt es aber schon.

Entgegen der allgemeinen Meinung ist es neunmal wahrscheinlicher, dass Reisende ein individuelles Erlebnis einem Verwöhnprogramm vorziehen. Fünf Prozent der weltweiten Reisenden geben an, dass ein Urlaub sie dazu veranlasst hat, sich zu verloben oder zu heiraten.

Interessant: Millennials - Menschen, die im Zeitraum von etwa 1990 bis 2010 zu den Teenagern zählten - und Pensionisten stimmen in sieben von acht Reisegründen überein. Beide Gruppen sind besonders daran interessiert, ihre Perspektiven zu erweitern, ein Gefühl der Freiheit zu genießen und mehr über die Kulturen vor Ort erfahren. Es gibt nur einen Unterschied: Millennials legen im Gegensatz zur älteren Generation großen Wert auf ein aufregendes und spannendes Urlaubserlebnis.

Ergebnisse der Reisepsychologie zeigen übrigens, dass Schweizer Touristen selten mit einem Post-Holiday-Blues kämpfen, denn sie bringen aus den Ferien Ideen mit, wie sie ihren Lebensstil positiv verändern können. Spezielle Ferien haben sogar 5% der Schweizer Reisenden dazu bewogen, sich zu verloben oder zu heiraten, 47% bringen exotische Rezepte aus den Ferien mit, die sie zu Hause nachkochen. Auf die Frage, ob sie sich nach Reisen zu bestimmten Verhaltensänderungen veranlasst sahen, gibt die Mehrheit an, offener und toleranter gegenüber anderen Menschen geworden zu sein. Das bestätigen 50 Prozent der Schweizer. Auch hier liegen sie deutlich über dem europäischen (44%) und weltweiten (45%) Durchschnitt. Darüber hinaus zeigte sich, dass sich die deutschsprachigen Reisenden in puncto Kulinarik von fremden Kulturen inspirieren lassen. Knapp die Hälfte der Schweizer (47%) haben zu Hause Lebensmittel und Rezepte eingeführt, die sie zum ersten Mal in den Ferien ausprobiert hatten. Damit sind sie entdeckungsfreudiger als die europäischen (40%) und weltweiten (38%) Befragten. Blickt man auf das Alter der Befragten, wird schnell klar, dass die Generation Y, also Reisende im Alter von 18 bis 34 Jahren, die eigenen Reiseerfahrungen am stärksten in ihren Lebenswandel einfließen lassen.

In einem Magazin fanden sich einige Tipps, um den Post-Urlaubs-Blues zu bekämpfen:

1. Plant den nächsten Trip
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub. Also durchstöbert Reiseblogs, kauft Travelmagazine und träumt euch zum nächsten Ziel. Egal, ob ihr schon den nächsten fetten Drei-Wochen-Thailand-Trip im Auge habt, oder nur eines kleines Wochenend-Getaway machen wollt – das Planen an sich macht schon happy! Und wer früh bucht, macht garantiert ein Schnäppchen.

2. Gebt dem Jetlag keine Chance
Angeblich braucht der Körper für jede Zeitzone, die man durchquert hat mindestens einen Tag, um sich davon zu erholen. Damit ihr nicht im Büro auf der Tastatur einschlaft, solltet ihr abends eine halbe Stunde früher als gewohnt ins Bett gehen und Melatonin nehmen. Das Hormon gibt’s in Pillenform und sorgt dafür, dass man müde wird und besser durchschläft.

3. Geht nicht gleich ins Büro
Am besten bucht ihr euren Rückflug so, dass ihr einen kleinen Puffer zwischen Heimkehr und erstem Arbeitstag habt. So kriegt ihr nicht nur euren Jetlag in den Griff, ihr habt auch genug Zeit die Wäsche zu machen, den Kühlschrank zu füllen und in Ruhe wieder in eure Alltagsroutine zu kommen.

4. Pflegt Urlaubsbekanntschaften
Dank Facebook und Whatsapp ist es super einfach mit Leuten überall auf der Welt in Kontakt zu bleiben. Also pflegt eure Urlaubsbekanntschaften. Mit ihnen könnt ihr nicht nur in Erinnerungen an die coole Full Moon-Party schwelgen und Urlaubsfotos austauschen. Eure neue Freundin aus Paris oder Mailand lädt euch auch sicher mal zum Übernachten auf ihre Gästecouch ein. Womit wir wieder bei Punkt 1 wären…

5. Putzt bevor ihr wegfahrt
Die Erholung geht nämlich schnell flöten, wenn man nach Hause kommt und erst mal die Wohnung auf Vordermann bringen muss. Also lieber noch mal bevor es los geht das Bett frisch beziehen und durchsaugen.

6. Abenteuer im Alltag finden
Ihr wart Tauchen, Bungee-Jumpen oder habt einen Roadtrip durch die USA gemacht? Wer jeden Tag etwas Neues erlebt, schüttet jede Menge Adrenalin aus. Das Stimmungs-Hoch lässt sich aber auch im Alltag halten. Sucht euch einfach jede Woche ein kleines Abenteuer, Zuhause. Probiert neue Restaurants und Bars aus, spaziert durch fremde Stadtviertel oder fahrt am Wochenende raus auf’s Land.

7. Teilt eure Reisestories
Erzählt euren Freunden oder der Family von eurem Trip. Zeigt ihnen Fotos und erzählt, wo es besonders schön war. So bleibt euch das Urlaubsgefühl länger in Erinnerung. Und wenn eure Clique genug von eurer Reise hat, beurteilt eure Hotels online oder gebt in Foren anderen Touris Tipps.

8. Macht ein Fotoalbum
Facebook-Alben oder Instagram-Posts sind super. Aber eure Urlaubsstimmung holt ihr euch viel besser mit einem guten alten Fotobuch zurück. Sucht die schönsten Bilder heraus und klebt sie in ein Album. Dazu könnt ihr noch ein paar Eindrücke oder eure Reiseroute schreiben und Eintrittskarten und andere Erinnerungsstücke einkleben. Sobald euch dann der Alltags-Blues befällt, blättert ihr einfach durch euer Album – und bang, setzt das Gehirn, angespornt von den schönen Erinnerungen, Endorphine frei.

Quelle: http://www.stylight.de/Magazine/Lifestyle/Tipps-Gegen-Post-Urlaubs-Blues/ (16-01-02)