KREISEN
bedeutet in der Regel ein kreisförmiges REISEN, ein noch nicht oder auch nie ankommen. Manche KREISEN dabei in einem aufgeschlagenen Atlas nur mit ihrem Zeigefinger in Form von PHANTASIEREISEN und lassen dabei auch ihre Gedanken KREISEN. Das KREISEN ist aber nicht Menschen vorbehalten, denn manche Tierart, sei sie nun befiedert oder befellt, findet bei der Suche nach Beute das KREISEN als die angemessene Fortbewegung vor der Annäherung. Auch Fische hat man schon beim KREISEN beobachtet, manchmal in Form von Schwärmen. KREISEN scheint oft für den Außenstehenden ziellos, in Wahrheit hat KREISEN ein klares Ziel im Mittelpunkt des durch das KREISEN angedeuteten Areals.
In der Mathematik kann man übrigens in KREISEN KREISEN: Kreise im Kreis sind Kreise, die sich berühren, in einem Umkreis liegen und ihn von innen berühren. Es gibt Hunderte von Figuren dieser Art von KREISEN in KREISEN, die den Weg in die Unterhaltungsmathematik gefunden haben. Solche Kreise gehorchen bestimmten Gesetzen, etwa dem Kreiskettensatz von Steiner: Falls es zwischen zwei gegebenen Kreisen eine geschlossene Kette von Berührkreisen gibt, dann gibt es nicht nur eine solche Kette, sondern gleich unendlich viele. Bernhard Schmitt aus Marburg hat eine schöne Animation erstellt, die man unten sehen kann. Der innere und der äußere Kreis wurden so gewählt, dass es eine geschlossene Kreiskette zwischen ihnen gibt. Der Satz von Steiner garantiert nun, dass man diese Kette »rotieren« lassen kann, wobei die Kreise bei der Bewegung ihre Radien ändern und dennoch die Kette jederzeit geschlossen bleibt, d.h., sie kann zu keinem Zeitpunkt auseinanderbrechen, was der Steinersche Satz eben voraussagt.
Quellen
http://www.mathematische-basteleien.de/kreise_im_kreis.htm (10-09-09)
http://www.mathematik.uni-marburg.de/~tbauer/steiner.htm (10-09-09